Sonderumschläge und zwei Vignetten

Olympia-Briefmarken sind bei den II. Olympischen Winterspielen im Februar 1928 in St. Moritz eine Fehlanzeige. Der Schweizer Bundesrat verweigert seine Zustimmung, Sonderbriefmarken zur Finanzierung der Spiele herauszugeben und erntet dafür Kritik. Das Organisationskomitee nimmt 1926 seine Arbeit auf. Es verwendet spezielle Briefumschläge mit Werbung für den olympischen Anlass wie dieses im Inland versendete Einschreiben. Gänzlich ohne philatelistisches Beiwerk bleiben die Spiele in St. Moritz dennoch nicht. Die Organisatoren dürfen zwei Vignetten verkaufen, die auf dem Brief zu sehen und korrekter Weise nicht postalisch abgestempelt sind.
Eine Vignette ist dem Eishockey gewidmet, das in der damaligen Zeit von Kanada dominiert wird. Das Mutterland dieses Spiels gewinnt in St. Moritz überlegen wie schon 1924 in Chamonix bei den nachträglich anerkannten I. Olympischen Winterspielen und 1920 in Antwerpen, wo der Wettbewerb im Rahmen der Sommerspiele ausgetragen wird. Auf der Natureisfläche im Eisstadion Badrutts Park siegen die Kanadier gegen den Silbermedaillengewinner Schweden mit 11:0 und müssen während des gesamten Turniers nicht ein Gegentor hinnehmen.